Interdisziplinarität in akademischer Forschung und hochschulischer Lehre Ein Vergleich zwischen Promotionsstudierenden der Natur- und der Geisteswissenschaften

Aufsaetze_FBZHL_2_2014_Interdisziplinaritaet

Aus der Reihe
Schriften zur Hochschuldidaktik. Beiträge und Empfehlungen des Fortbildungszentrums Hochschullehre der Friedrich-­Alexander Universität Erlangen-­Nürnberg.
AutorInnen: Jennifer Blanka, Stefanie Doseb, Wolfgang Achtnerc, Siegfried Schindlera, Richard Göttlicha
aJustus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Chemie
bJustus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Anglistik
cJustus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Evangelische Theologie

Zusammenfassung

Interdisziplinarität wird nicht nur durch den zunehmenden fachübergreifenden Anwendungsbezug der technischen Forschung immer mehr gefordert, sondern gewinnt auch in der Lehre an Schulen und Hochschulen an Relevanz. Durch die Fokussierung auf überfachliche Kompetenzen und Fertigkeiten jenseits des reinen Fachwissens muss sich nicht nur die Schule in Form von fächerübergreifendem Unterricht, sondern auch die Universität in der (Aus-)bildung ihrer Studierenden vermehrt die Frage stellen, wie die Förderung ebendieser Kompetenzen im kanonisierten System der Disziplinen zu realisieren ist.
Damit ist die Entwicklung neuer Lehrprofessionalität unter den Lehrenden des Hochschulbetriebs gefragt. Neben den LehrstuhlinhaberInnen wird die Lehre an den Universitäten von externen DozentInnen, vor allem aber auch von Promotionsstudierenden in der Qualifikationsphase übernommen, die durch den plötzlichen Rollenwechsel den Universitätsbetrieb in Lehre und Forschung aus einer neuen Perspektive erleben und dementsprechend (professionell) reagieren sollen.
Die hier vorgestellte empirische Studie unter Promotionsstudierenden der Justus-Liebig-Universität Gießen (N=270) erhebt zunächst die Relevanz von Interdisziplinarität in der Forschung und untersucht schließlich die Voraussetzungen und Einstellungen der Befragten zu der von ihnen gehaltenen Lehre. Es wird dabei die Prämisse zugrunde gelegt, dass Forschung und Lehre aufs Engste miteinander verstrickt sind und dass sich die personeneigenen Ideen und Einstellungen zum Forschungsgeschehen unmittelbar auf das Lehrverhalten auswirken. Besonders fokussiert wird das Gebiet der Interdisziplinarität, besonders anhand eines Vergleichs zwischen der Gruppe der NaturwissenschaftlerInnen und GeisteswissenschaftlerInnen.
Aus dem Inhalt:

  • Zusammenfassung und Einleitung
  • Fragebogenkonzeption und Erhebungsmethode
  • Ergebnisse
    • TeilnehmerInnen und deskriptive Daten
    • Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fächern und Fachbereichen
    • Lehre an der Universität
    • Bedeutung und Relevanz von Lehre
  • Zusammenfassung