Vorlesungen durch Wiederholungsfragen ergänzen

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Autoren: Keith B. Lyle & Nicole A. Crawford
Aus der Reihe: Schriften zur Hochschuldidaktik. Beiträge und Empfehlungen des Fortbildungszentrums Hochschullehre der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Quelle

Lyle, K. B., & Crawford, Nicole A. (2011). Retrieving Essential Material at the End of Lectures Improves Performance on Statistics Exams. Teaching of Psychology, 38(2), 94-97.


Problembeschreibung/Zieldefinition

Vorlesungen gehören zu den gängigsten Lehrveranstaltungsformen an Hochschulen. Sie sind gekennzeichnet durch eine klare Rollenverteilung: Die Lehrenden treten als Experten zum Thema auf und präsentieren einer Gruppe von weitgehend passiven Studierenden Informationen („Frontalunterricht“). Vorlesungen werden in der Regel genutzt, um in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Lernstoff zu behandeln. Die Reduktion der Studierenden auf Empfänger von Informationen stellt jedoch einen Kritikpunkt dar, der besonders in den letzten Jahren zur Vorlesung als Lehrveranstaltungsform geäußert wurde: Sollen Studierende das Gelernte nicht nur oberflächlich lernen, sondern auch verinnerlichen und selbst anwenden, scheint die Vorlesung als Methode weniger geeignet. Noch dazu legen lernpsychologische Befunde nahe, dass Studierende die im traditionellen Vorlesungsformat dargebotenen, oberflächlichen Informationen (wie Begriffe, Namen oder Definitionen) oft nicht langfristig im Gedächtnis behalten können und schnell wieder vergessen (vgl. McKeachie et al., 1986).
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